Mittwoch, 13. November 2024

Akustik der Sprechgarnitur verbessern

Bei meinen regelmäßigen Gassi-Runden mit dem Hund ist das Handfunkgerät immer dabei und meist ergeben sich nette QSOs. Teilweise auch mit anderen Hundebesitzern auf Gassi-Runde. Jetzt wo die Temperaturen fallen, möchte ich das Handfunkgerät lieber in der Tasche lassen und mittels Sprechgarnitur am Kragen die Hände (in Handschuhen) frei haben. Zum Ausprobieren habe ich mir zwei preiswerte Geräte (JUCJET Radio-Schulter-Lautsprecher-Mikrofon) gekauft.

Nach den ersten QSOs haben mir meine Funkpartner schonend beigebracht, dass die Modulation dumpf ist und ich mich anhöre, als ob ich in eine Konservendose spreche. Die vermutete Ursache waren Resonanzen im Gehäuse und eine Wetterschutzfolie vor der Mikrofonkapsel. Also habe ich das Mikrofon an den PC angeschlossen und meine Sprechproben mit Audacity untersucht. Gesprochen habe ich jeweils das Wort "Zischlaut".

Spektrum beim Originalgehäuse
Auffällig ist die Kerbe bei gut 2 kHz. Um den Vergleich ohne Gehäuse zu haben, wurde die Platine ausgebaut und das Mikrofon direkt besprochen.

Gehäuse geöffnet

Spektrum ohne Gehäuse
Die 2 kHz Kerbe ist weg, also erzeugt das Gehäuse Resonanzen. Deshalb habe ich mir Schaumstoff von Verpackungen zurecht geschnitten und auf beiden Seiten der Platine angebracht.
Schaumstoff zur Schalldämpfung

Spektrum bei gedämpftem Gehäuse
Beim Test mit dem gedämpften Gehäuse ist die Kerbe wieder leicht zu sehen, aber deutlich geringer ausgeprägt.

Heute Nachmittag bei der Gassi-Runde konnte ich mir gleich Rückmeldung von mehreren Funkpartnern holen. Der Konserverdosen-Effekt ist beseitigt, allerdings klinge ich im Vergleich zum Originalmikrofon des Handfunkgerätes immer noch dumpf. Mikrofonkapseln kosten ja nicht viel, vielleicht werde ich die mal austauschen. Im Moment bin ich mit dem Ergebnis aber zufrieden.

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