Sonntag, 17. November 2024

Hardware Modifikation beim UV-K5

Meine Funkpartner haben mir mitgeteilt, dass bei Nutzung der Sprechgarnitur der Anfang von meinen Sprachdurchgängen fehlen würde. Wir kamen recht schnell darauf, dass es damit zu tun hat, dass das Relais nach der Auftastung wie gewünscht mit einem Trägersignal bestätigt und mein Durchgang erst dann beginnt, wenn das Relais wieder abgefallen ist. In der verwendeten Firmware beim UV-K5 (F4HWN, ein egzumer-Fork) gibt es die Einstellung "set busy channel lockout", die verhindert, dass versehentlich in einen verwendeten Kanal gesendet werden kann. Bei Relaisbetrieb schalte ich das aber ab, da es kontraproduktiv ist. Also habe ich die Einstellung geprüft und die war wie erwartet abgeschaltet. Der Effekt trat auch nur auf, wenn die Sendetaste der Sprechgarnitur verwendet wurde und nicht bei der Sendetaste am Gerät. Das Mysterium war glücklicherweise schon bekannt und ist auch im Internet dokumentiert mitsamt Abhilfe.

Also habe ich die benötigten SMD-Kondensatoren bestellt und heute eingelötet. Glücklicherweise haben meine Geräte schon die Platinenversion 1.6 bei der lediglich die Leiterbahn unterbrochen werden muss, bevor der Kondensator eingelötet wird.

Dort wurde der Kondensator eingespart
 

Etwas grob mit dem Dremel aber es sieht ja niemand...

Operation geglückt

Ein kurzer Test nach dem Zusammenbau zeigte den Erfolg der Maßnahme. Danach hatte ich die Hoffnung, dass durch den fehlenden DC-Offset in der Sprechgarnitur auch der Frequenzgang besser geworden ist. Die Rückmeldung meiner Funkpartner hat das leider nicht bestätigt - ich spreche immer noch durch eine "Tischdecke". Deshalb habe ich jetzt bei einer Sprechgarnitur das Mikrofonloch etwas aufgebohrt auf 2,5 mm. Auf Rückmeldung warte ich noch.


Mittwoch, 13. November 2024

Akustik der Sprechgarnitur verbessern

Bei meinen regelmäßigen Gassi-Runden mit dem Hund ist das Handfunkgerät immer dabei und meist ergeben sich nette QSOs. Teilweise auch mit anderen Hundebesitzern auf Gassi-Runde. Jetzt wo die Temperaturen fallen, möchte ich das Handfunkgerät lieber in der Tasche lassen und mittels Sprechgarnitur am Kragen die Hände (in Handschuhen) frei haben. Zum Ausprobieren habe ich mir zwei preiswerte Geräte (JUCJET Radio-Schulter-Lautsprecher-Mikrofon) gekauft.

Nach den ersten QSOs haben mir meine Funkpartner schonend beigebracht, dass die Modulation dumpf ist und ich mich anhöre, als ob ich in eine Konservendose spreche. Die vermutete Ursache waren Resonanzen im Gehäuse und eine Wetterschutzfolie vor der Mikrofonkapsel. Also habe ich das Mikrofon an den PC angeschlossen und meine Sprechproben mit Audacity untersucht. Gesprochen habe ich jeweils das Wort "Zischlaut".

Spektrum beim Originalgehäuse
Auffällig ist die Kerbe bei gut 2 kHz. Um den Vergleich ohne Gehäuse zu haben, wurde die Platine ausgebaut und das Mikrofon direkt besprochen.

Gehäuse geöffnet

Spektrum ohne Gehäuse
Die 2 kHz Kerbe ist weg, also erzeugt das Gehäuse Resonanzen. Deshalb habe ich mir Schaumstoff von Verpackungen zurecht geschnitten und auf beiden Seiten der Platine angebracht.
Schaumstoff zur Schalldämpfung

Spektrum bei gedämpftem Gehäuse
Beim Test mit dem gedämpften Gehäuse ist die Kerbe wieder leicht zu sehen, aber deutlich geringer ausgeprägt.

Heute Nachmittag bei der Gassi-Runde konnte ich mir gleich Rückmeldung von mehreren Funkpartnern holen. Der Konserverdosen-Effekt ist beseitigt, allerdings klinge ich im Vergleich zum Originalmikrofon des Handfunkgerätes immer noch dumpf. Mikrofonkapseln kosten ja nicht viel, vielleicht werde ich die mal austauschen. Im Moment bin ich mit dem Ergebnis aber zufrieden.